Ein großes, buntes Ganzes aus individuellen Beiträgen

Beim Präsentationsnachmittag „Meer und mehr“ zeigen Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6, was sie im Rahmen unterschiedlicher Projekte erarbeitet haben.

Nach einigen Jahren coronabedingter Pause war es an einem Juli-Nachmittag endlich wieder soweit: Die verschiedenen Differenzierungsgruppen sowie der Sommer-Singtreff der Klassen 5 und 6 präsentierten ihre Projekte, Kunstwerke und Ergebnisse.

Eröffnet wurde der Themennachmittag „Meer und mehr“ mit dem Auftritt unserer Theatergruppe der Differenzierung. Diese spielte unter der Leitung von Herrn Schüly den englischsprachigen Einakter „Goldie Locks and the Three Bears“ von Patricia Greth. Darin bekommt die freche Schülerin Goldie Locks mächtig Ärger mit ihren Eltern, als sie am letzten Schultag mit einem schlechten Zeugnis nach Hause kommt. Zur Strafe muss sie zu Hause bleiben und darf lediglich im Garten spielen. Sie büchst aber heimlich aus und landet, auf der Suche nach einem Unterschlupf vor dem Regen, im Haus der Bärenfamilie. Dort freundet sie sich mit Ted Bear an. Nach der Rückkehr in ihr eigenes Zuhause fällt es ihr schwer, ihre Familie und ihre Freunde davon zu überzeugen, dass sie ihr Abenteuer tatsächlich erlebt hat. 

Die sieben Jungschauspielerinnen meisterten ihr Theaterdebüt mit Bravour und überzeugten durch ihr schauspielerisches Talent, ihre souveräne Beherrschung des umfangreichen Textes und die schnellen Kostümwechsel – aufgrund der überschaubaren Größe der Gruppe übernahm jede von ihnen zwei Rollen. 

Anschließend wurde auf der Bühne in der Aula ein buntes Programm aus Kunst, Musik und Tanz präsentiert. Die Differenzierung „Reise ins Meer“ aus dem Kunstbereich präsentierte gemeinsam mit Frau Haug ihre Werke. Die Teilnehmenden ließen passend zum Motto ihre Quallen zu Camille Saint-Saëns‘ „Aquarium“ aus seinem „Karneval der Tiere“ tanzen, während im Hintergrund fantastische Unterwasser-Kunstwerke das Bühnenbild schmückten und die gebastelten Korallenriffe am Rande der Bühne die Blicke der Zuschauer auf sich zogen. 

Die Chormitglieder des Sommer-Singtreffs der Klassenstufen 5 und 6 boten im Anschluss mit viel Schwung und stimmlich bestens aufgelegt vier „Wasser-Songs“ dar, am Klavier begleitet von ihrer Chorleiterin Carmen Förnzler. Los ging es mit dem Kanon „Regen, Tau und Schnee“, der den Kreislauf des Wassers nicht nur im Text, sondern auch mit Tönen und Gesten beschreibt. Im darauffolgenden deutsch-englischen Quatschlied „It’s raining round“ demonstrierten die Kinder eindrücklich, wie nervig ein plötzlicher Regenguss im Sommer doch sein kann – etwas, das in diesem regennassen Sommer sicherlich jede und jeder schon einmal miterlebt hat: „Oh yes, I am so ness“. In ein lichtes, sorgenfreies Zauberland weit hinter den Wolken durften sich die Zuhörenden bei dem gefühlvoll vorgetragenen „Somewhere over the rainbow“ wegträumen, einem bekannten Song aus dem Musical „Der Zauberer von Oz“, in dem das Naturphänomen des Regenbogens bildlich aufgegriffen wird. Mit ihrem letzten Lied „Es fließt nur so“ hatten sich die jungen Sängerinnen und Sänger ein Chanson aus dem deutsch-französischen Repertoire der Fantastikkinder ausgewählt. Es besingt das Wasser als für uns Menschen lebenswichtiges und kostbares Element, das uns in allen Lebenslagen begleitet und das es gemeinsam zu schützen gilt. Diese Botschaft vermittelten die Chormitglieder überzeugend sowohl im gemeinsam angestimmten Refrain als auch in den Strophen, die von etlichen chorinternen Solistinnen und Solisten souverän und ausdrucksstark vorgetragen wurden. 

Das Finale auf der Bühne wurde getanzt und brachte die Zuschauerinnen und Zuschauer in gute Laune. Die Tänzerinnen aus der Differenzierungsgruppe „Tänze aus aller Welt“ zeigten schwungvoll eine bunte und kulturelle Vielfalt an Tänzen, die ideenreich mit Hilfe von Frau Eichinger choreografiert wurden. Den Auftakt bildete ein Hip-Hop-Tanz zu „Pure Water“ von Mustard & Migos, gefolgt von einem Zumbatanz zu „Con Calma“ von Daddy Yankee & Snow. Beim abschließenden Country-Line-Dance zu dem bekannten Lied „Cotton Eye Joe“ von Rednex war die Stimmung in der Aula ausgelassen und der Applaus riesengroß.

Nach der Bühnenshow konnten alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Familien und Freunden bei einem Rundgang durch die Aula, das Foyer und einzelne Klassenzimmer die ausgestellten Projekte der Differenzierungsgruppen sowie der MINT-AG besichtigen und sich auch an den Mitmachstationen aktiv beteiligen. Die Holzwerkstatt stellte ihre selbstgebauten Autos aus, im Musiksaal wurden eigene Hörspiele gespielt, die Mathe-Gruppe lud zum Raten und Rätseln ein, die Yogamatten wurden von der Yoga-Diff zum Mitmachen ausgerollt und die Kinder des Naturprojekts stellten die Natur rund um das Schulhaus vor und auch Blumen und Wildkräuter aus dem Schulgarten, die man sogar kosten konnte. 

Die MINT-AG präsentierte im Foyer ebenfalls einige ihrer Projekte. Die mBots, kleine Roboter mit einem Arduino als Herzstück, wichen Hindernissen aus, fuhren Slalom oder lieferten sich auf einem Spielfeld einen Kampf um das Verbleiben im Spielfeld. Zur Orientierung und zum Erkennen von Hindernissen nutzen sie ihre Ultraschallsensoren. Programmiert worden waren die kleinen Roboter von den Mitgliedern der MINT-AG mithilfe von Scratch. An einigen bereitgestellten Laptops konnten alle Interessierten die selbstprogrammierten Spiele spielen, sich aber auch über den Sketch informieren und sich selbst unter Anleitung der MINT-AGler und MINT-AGlerinnen an ein erstes selbstprogrammiertes Spiel wagen. Stelltafeln hielten Tipps und Informationen zum Erkennen von Fake-Nachrichten im Internet bereit.

Die Schulleiterin Frau Kranich äußerte sich bei ihrem Besuch äußerst erfreut: „Es freut mich ganz besonders, dass aus vielen kleinen, individuellen Beiträgen der einzelnen Gruppen und Projekte ein großes, buntes Ganzes wird, wie es am heutigen Nachmittag wunderschön zu sehen ist. Dieses Maß an Selbstwirksamkeit und Kreativität lässt sich in dieser Intensität im Regelunterricht nicht freisetzen.“

Bericht: Bs, Br, Ei, Fö, Sy