Schülerinnen setzen Vorhaben aus dem vergangenen Schuljahr erfolgreich um
Im Rahmen des Projekts Future Skills am Stromberg-Gymnasium beschäftigen sich jedes Jahr die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen mit unterschiedlichen Zukunftsthemen. Auch im vergangenen Schuljahr hatten die Schülerinnen und Schüler nach vielen verschiedenen Inputs rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ die Möglichkeit, sechs Monate lang in Kleingruppen ein komplett eigenes Projekt auf die Beine zu stellen.
Wir beschäftigten uns zunächst intensiv mit den 17 SDG’s (sustainable development goals), also den 17 Zielen der Vereinten Nationen für die nachhaltige Entwicklung im sozialen, ökonomischen und ökologischen Bereich. Der Hauptfokus unserer Gruppe lag auf dem 15. SDG, ,,Leben an Land‘‘. Wir wollten uns erst mal ganz lokal auf das Problem fokussieren und haben aufgrund dessen die Verschmutzung durch Kippenmüll neben dem Kleinspielfeld unserer Schule in Angriff genommen Durch Mitschüler waren wir darauf aufmerksam geworden, dass dieses Problem auch an unserer Schule besteht. Als wir diesem Hinweis nachgingen, mussten wir feststellen, dass wir innerhalb weniger Minuten fast 100 Zigarettenstummel einsammeln konnten.
Uns war schon relativ schnell klar, dass selbst kleine Veränderungen im eigenen Umfeld eine große Wirkung haben können. So haben wir uns über die Möglichkeit zur Müllentsorgung durch öffentliche Mülleimer im Umkreis Vaihingen informiert und sind schnell auf ein Problem gestoßen: Es gibt zu wenige Mülleimer! Und nicht nur das, vor allem die Möglichkeiten zur Entsorgung der für die Umwelt maximal schädlichen Zigarettenstummel sind sehr begrenzt. Von diesen Zigaretten werden 106 Milliarden jährlich in Deutschland geraucht. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) landen zwei Drittel aller gerauchten Zigaretten auf dem Boden.
Zur Problemlösung hatten wir einen produktiven Austausch mit unserem Experten, Herrn Boger, vom Bauhof in Vaihingen an der Enz. Wir haben uns mit ihm über die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Müllentsorgung ausgetauscht und uns gemeinsam auf einen Aschenbecher geeinigt.
Unser Projekt konnten wir nun dieses Jahr erfolgreich umsetzen: Unser selbst gestalteter Aschenbecher wurde montiert. Gebaut wurde der Aschenbecher ebenfalls von den Mitarbeitern des Bauhofes in Vaihingen Enz, da diese schon einen Prototypen entworfen hatten, der auf dem Adlerplatz zu finden ist. Hierbei haben wir uns natürlich auch mit der Schulleitung abgesprochen, die uns die Montage des Aschenbechers mit gutem Gewissen genehmigt hat. Wichtig ist uns auch anzumerken, dass wir mit unserem Projekt die rauchenden Schülerinnen und Schüler an unserer Schule keineswegs unterstützen wollen, unsere Anliegen waren lediglich, die Situation zu verbessern und die Umwelt zu schützen.
Nach kurzer Zeit hat sich der Kippenmüll auf dem Boden hinter dem Kleinspielfeld schon deutlich verringert und der Mülleimer wurde sehr gut angenommen. Wichtig war für uns, mit kleinen Schritten anzufangen und zu helfen, wo wir können, um die Welt Schritt für Schritt zu einem besseren Ort zu machen.
Bericht: Anna Bilandzija, Vanessa Becker