Ein unvergesslich schönes (und sportliches) Miteinander

Montag, den 19. Juni 2023

Am Montag sind wir, 20 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 8b und 8c, gemeinsam mit unseren Lehrerinnen Frau Dietz und Frau Ruoff nach vier Jahren Coronapause endlich wieder auf Friedensreise in Richtung Elsass gestartet. Der Volksbund für Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit der Stiftung Gedenken und Frieden sowie das deutsch-französische Jugendwerk (DFJW) hatten es uns, mithilfe von Fördergeldern, ermöglicht, in Niederbronn-les-Bains in die Jugendbegegnungsstätte zu reisen und gemeinsam mit französischen Schülerinnen und Schülern des Collège du Kochersberg aus Truchtersheim drei Tage zu verbringen.

Nachdem wir die französischen Schülerinnen und Schüler begrüßt hatten, bekamen wir erste Informationen über die Kriegsgräberstätte, die direkt an der Jugendherberge angeschlossen war. Erstmal war es etwas verrückt, dass wir aus unserem Zimmer Gräber sehen konnten, aber wir haben uns schnell daran gewöhnt. Vor dem Mittagessen konnten wir die französischen Schülerinnen und Schüler durch Spiele wie Speeddating und „Trouvez quelqu’un qui…“ besser kennenlernen und haben schon die ein oder andere Gemeinsamkeit festgestellt. Sport zum Beispiel!

Am Nachmittag haben wir durch eine Stadtrallye Niederbronn-les-Bains und die Geschichte der kleinen Stadt kennengelernt. Um uns die Rallye zu versüßen, haben wir uns dazwischen französische Leckereien gegönnt. Das war eine gute Entscheidung – denn plötzlich gab es einen heftigen Regenschauer und wir kamen alle ziemlich nass wieder in der Jugendherberge an. Zum Abend hin wurde es jedoch wieder sonnig und wir konnten das Volleyballfeld gemeinsam mit den französischen Schülern einweihen, nachdem wir vorher lustige Quizze über das deutsch-französische Verhältnis gespielt hatten. Wir hätten noch ewig gespielt, aber leider war ab 22.30 Uhr Nachtruhe und wir mussten ins Bett…

Dienstag, den 20. Juni 2023

An unserem zweiten Tag in Niederbronn-les-Bains wurden wir nach dem Frühstück in die Kriegsgräberstätte eingeführt, indem wir erstmal einiges über die beiden Weltkriege erfahren haben. Das war spannend für uns, da wir in Geschichte noch nicht alles thematisiert hatten. Anschließend gingen wir auf den Friedhof, um die Kriegsgräber anzuschauen. Uns wurden einzelne Lebensgeschichten vorgestellt, sodass wir gut nachvollziehen konnten, wie unterschiedlich die Biografien während des zweiten Weltkriegs verlaufen sind. Einige Schicksale haben uns sehr berührt. Im Anschluss daran haben wir deutschen Schülerinnen und Schüler uns auch nochmal zusammengesetzt, da wir in Vorbereitung auf die Reise in unserer eigenen Familie recherchiert hatten, wie unsere Urgroßeltern den zweiten Weltkrieg erlebt haben, und dies besprochen haben. Es war interessant zu hören, wie unterschiedlich präsent der zweite Weltkrieg in unseren Familien war.

Nachmittags haben wir uns in einem Sportturnier in deutsch-französischen Gruppen in verschiedenen Sportarten richtig ausgepowert und dabei auch noch ein neues Spiel kennenlernt: Ultimate, ein richtig spaßiges Frisbeespiel.

Abends hatten wir zum Glück aber noch etwas Energie und konnten unser Volleyballspiel vom Vorabend weiterspielen. Mit lauter Musik und guter Stimmung haben wir komplett die Zeit und sogar unsere Handys vergessen. Wer schon etwas müde war, konnte bei einer „Soirée cinéma“ bei einem deutsch-französischen Film etwas abschalten. Auch diesen Abend hätten wir noch ewig weiter genossen, wäre nicht um 22.30 Uhr schon wieder Nachtruhe gewesen.

Mittwoch, den 21. Juni 2023

Am Mittwoch herrschte Aufbruchstimmung und wir machten uns für die Rückfahrt nach Vaihingen bereit. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück waren wir alle ziemlich traurig, dass unsere gemeinsame Zeit schon vorbei war. Gemeinsam machten wir noch eine Auswertung der Tage, bei der deutlich wurde, dass allen die gemeinsame Zeit mit den französischen Schülerinnen und Schülern bei den Sportaktivitäten am besten gefallen hat. Schnell tauschten wir noch unsere Nummern mit den Französinnen und Franzosen aus, damit wir auch später noch in Kontakt bleiben können.

Als wir in Richtung Bus gingen waren wir alle sehr traurig, da wir gerne länger geblieben wären. Zuerst war die Stimmung etwas schlecht, doch nachdem wir die Musikbox anmachten, war die Laune zum Glück wieder um einiges besser. Während der Fahrt schrieben wir sogar etwas mit den Französinnen und Franzosen! Wieder an der Schule angekommen, holten uns unsere Eltern ab und so schade es auch war, dass wir gehen mussten, genau so schön waren die zweieinhalb Tage zusammen. Wir hoffen es erhält sich die ein oder andere Freundschaft!

Bericht: Nils, Dean, Erik, Isabeau, Antonia, Sarina (8c) und Laura Ruoff