Donnerstag, 30. März. Doch statt, dass sich wie sonst alle um 7:30 Uhr in den jeweiligen Klassenzimmern einfinden, begann für die J2 des Stromberg-Gymnasiums der Tag für alle gemeinsam um 8:15 Uhr im Doppelraum. Es wurde auf Initiative des Oberstufenberaters Herrn Acker hin zum ersten „AbiBarcamp“ geladen.
Dieser Tag stand ganz im Zeichen der Eigenständigkeit und Selbstverantwortlichkeit, denn die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten der Jahrgangstufe 2 durften diesen Tag mit ihren eigenen Ideen und Anliegen füllen. Das Konzept eines Barcamps sieht vor, dass das übliche Unterrichtssetting aufgelöst wird und es keine vorgefertigte und feste „Tagesordnung“ gibt, sondern lediglich ein vorgegebenes Überthema, in diesem Falle „Abiturvorbereitung“.
Schon im Vorfeld konnten die 72 Schülerinnen und Schüler sich Gedanken machen, was in ihren Augen noch für eine gewinnbringende Vorbereitung notwendig ist. Zum Start des Barcamps am Morgen konnte dann jede/r ein eigenes Angebot, eine so genannte Session, einreichen. Die Flut von Ideen und Vorschlägen begann und so war es wenig verwunderlich, dass bereits nach 20 Minuten der Sessionplan bis in den Nachmittag hinein befüllt war. Das Barcamp konnte mit dem ersten Zeitslot beginnen.
Die Zeit war pro Slot auf eine halbe Stunde angesetzt. In dieser halben Stunde konnte frei zu einem selbst eingereichten Überthema gearbeitet, diskutiert, wiederholt, gerechnet werden. Folglich gab es über den Tag verteilt eine Vielzahl an Themen und Fächern, welche besucht werden konnten. Auch hier kam wieder eine Besonderheit des Barcamp-Konzepts zum Tragen: Passte eine von mir besuchte Session nicht zu meinen Wünschen und Ideen, konnte ich diese jederzeit verlassen und in ein anderes, gleichzeitig stattfindendes Angebot wechseln. Von konkreten Frage- und Problemstellungen wie „Aufgaben rechnen in Physik“ bis hin zu fächerübergreifenden Angeboten wie „Lernplan für die Osterferien erstellen“ war alles vertreten.
Bereits zur Mittagspause war klar, dass die Zeitslots zu kurz angesetzt waren, sodass an dieser Stelle nachgesteuert und nach einem gemeinsamen Pizzaessen in den Nachmittag gestartet werden konnte.
Zum Abschluss des Tages versammelte sich die gesamte Stufe nochmals, um den Verlauf des Tages gemeinsam zu reflektieren. Die Reaktion auf das Angebot war insgesamt sehr positiv und die Stufe war sich einig, dass das Barcamp-Format einen echten Mehrwert für ihre Abiturvorbereitungen gebracht hat.
Herr Acker überlegt bereits, an welchen Stellschrauben noch gedreht werden muss, um auch im kommenden Schuljahr ein weiteres, gelingendes Barcamp am Stromberg-Gymnasium abhalten zu können.
Bericht: Jon Buchmüller, Ak
Fotos: Schüler:innen der J2