Schüler*innen des Stromberg-Gymnasiums treten im Rahmen des Volkstrauertags im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart auf

Als Friedensmahntag kann man den alljährlichen Volkstrauertag Mitte November auch bezeichnen, an dem deutschlandweit der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht und damit ein Zeichen für den Frieden gesetzt wird. Für acht engagierte Schülerinnen und Schüler des Stromberg-Gymnasiums beinhaltete der diesjährige Volkstrauertag dabei eine ganz außergewöhnliche Herausforderung: Hatten sie doch die große Ehre, einen selbst erstellten multimedialen Beitrag zur Friedensbildung bei der zentralen Gedenkfeier des Volksbundes im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart zu präsentieren. Damit gestalteten Ana Janeva, Rebecca Seilmeier, Micha Maier und Paul Feist (Klassenstufe 8), Lene Vorreiter und Ann-Sophie Fabritius (Klassenstufe 9) sowie Mia Geiger und Madita Sautter (Klassenstufe 10) die Feierstunde in wesentlichen Teilen mit und trugen durch ihre authentischen Beiträge zu einem stimmungsvollen und eindrücklichen Gedenken bei. 

Zwischen der Ansprache des Landesvorsitzenden des Volksbundes Baden-Württemberg Guido Wolf MdL und der Gedenkrede, die in diesem Jahr niemand Geringeres als der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Stephan Harbarth, hielt, lasen zunächst zwei Mitglieder der Vaihinger Schülergruppe das Totengedenken. Anschließend erläuterten die hochmotivierten Jugendlichen den Entstehungshintergrund und den Inhalt des Liedes „Et pourtant – Und trotzdem“ aus dem deutsch-französischen Musikprojekt „Fantastikinder – Enfantastiques“, welches das Stromberg-Gymnasium schon seit mehreren Jahren mit dem Collège du Kochersberg aus Truchtersheim (Elsass) verbindet. 

Aus ihrer Betroffenheit über den Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 heraus haben Schüler*innen beider Schulen gemeinsam eine Kurzfassung dieses Liedes auf Deutsch und Französisch aufgenommen. Es erzählt von zwei Soldaten, die im Krieg gegeneinander kämpfen müssen, obwohl sie einander im Grunde doch sehr ähnlich sind. Sie haben dieselben Träume, Ängste, Sorgen und Ziele und „hätten Brüder werden können“. Tief berührt war das Publikum von den persönlichen Worten, mit welchen die Schülergruppe ihren Videoclip umrahmte: „Der Ukraine-Krieg hat uns viel zum Nachdenken gebracht. Wir sind traurig, dass man nach den zwei Weltkriegen nicht daraus gelernt hat, friedliche Lösungen zu finden. Deswegen haben wir dieses Projekt als Chance gesehen, uns selbst mit einzubringen. Denn als Schüler*in kann man ja alleine nicht so viel gegen den Krieg tun. Für uns war der Videodreh und das Komponieren eines neuen, selbst erarbeiteten Liedes ein guter Weg, zumindest einen kleinen Beitrag für den Frieden und die deutsch-französische Freundschaft zu leisten“, so einige ihrer Gedanken. 

Neben dem Musikprojekt erwähnten die Schüler*innen noch weitere Friedensaktionen am Stromberg-Gymnasium wie den Friedenstag der Klasse 8 mit Unterstützung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Dieser ist seit letztem Schuljahr Bildungspartner des Stromberg-Gymnasiums. Zudem wiesen die Jugendlichen darauf hin, wie wichtig gerade in diesen Zeiten die persönlichen Kontakte durch länderübergreifende Begegnungsprojekte sind, die auch am Stromberg-Gymnasium einen hohen Stellenwert besitzen. 

Wie bewegend und tiefgründig das Publikum den Beitrag der acht Schüler*innen empfand, das machten Guido Wolfs dankende Worte am Ende der Veranstaltung deutlich sowie die zahlreichen Gäste, die mit der jungen Generation beim abschließenden Empfang das Gespräch suchten. Die Schülergruppe darf sich auf jeden Fall gewiss sein, dass sie mit ihrem Auftritt ein deutliches Statement für Frieden und länderübergreifende Freundschaft gesetzt und dazu aufgerufen hat, dass sich jede*r auf seine Weise für Frieden einsetzen kann – und sollte.

Der Videoclip mit dem Refrain des deutsch-französischen Liedes „Et pourtant – Und trotzdem“ mit den „Fantastikinder – Enfantastiques“ ist hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=0woP5ePVWOY

Weitere Infos zum Volkstrauertag im Neuen Schloss Stuttgart sind in der Berichterstattung des SWR nachzulesen: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/volkstrauertag-bw-gedenken-krieg-opfer-100.html

                                   Bericht: Volksbund, Fö, Gm