Viele der neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler haben ihm die Sommerferien hindurch entgegengefiebert. Manche mögen ihm auch mit einer gewissen Anspannung entgegengesehen haben: ihrem ersten Tag am Gymnasium. Werde ich schnell Anschluss finden? Werde ich den neuen Anforderungen gewachsen sein? Was kommt überhaupt auf mich zu?
Ein Teil der Anspannung dürfte sich gleich zu Beginn der Veranstaltung gelegt haben. Die 97 neuen Schülerinnen und Schüler des Stromberg-Gymnasiums wurden nämlich mit zwei musikalischen Botschaften begrüßt, wie sie passender nicht hätten sein können: Die „Fantastikinder“ der Klassenstufen 6 bis 8 rieten unter Leitung von Carmen Förnzler zum „Wachsam sein“ – und sprachen sich in diesem ersten musikalischen Beitrag für einen respektvollen und achtsamen Umgang miteinander aus. In ihrem zweiten Musikstück gestanden sie ihren neuen Mitschülerinnen und Mitschülern zu: „Irren ist dein Recht – Fehler sind nicht schlecht“ – woraufhin man bei aufmerksamem Hinhören vernehmen konnte, wie von manchem Kinderherzen ein Stein purzelte.
Wachsam verfolgten die jüngsten Schülerinnen und Schülern des Stromberg-Gymnasiums auch die Worte ihrer künftigen Schulleiterin Katja Kranich, die ihnen ein „Geschenk“ in Aussicht stellte. Dazu hielt sie zunächst einen Fünf-Euro-Schein in die Höhe, den selbstverständlich alle neuen Fünfer gerne entgegen genommen hätten. Auch als Kranich ihn absichtlich in ihrer Hand knüllte, reckten die Kinder begeistert die Arme danach, denn: „Der Schein wird dadurch ja nicht weniger wert“, wie eines von ihnen anmerkte. Gleiches gilt für die Schülerinnen und Schüler des Stromberg-Gymnasiums, betonte die Schulleiterin: „Jeder einzelne von euch ist uns gleich viel wert – egal, ob es mal gut oder weniger läuft. Das ist unser Geschenk an euch“.
Nicht weniger herzlich fiel die Begrüßung des Schülersprechers Jon Buchmüller aus. Gemeinsam mit der zweiten Schülersprecherin Teresa Werr (beide Jahrgangsstufe 2) hieß er die frischgebackenen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten willkommen, ermutigte sie, ihre „persönlichen Stärken und ihr individuelles Potenzial“ weiterzuentwickeln – und wünschte ihnen allgemein „einen guten Start“.
Tatkräftige Unterstützung beim Start an der neuen Schule bieten die Patinnen und Paten. Das sind Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen, welche die Jüngsten am Stromberg-Gymnasium individuell begleiten, um ihnen so das Eingewöhnen an der neuen Schule zu erleichtern. Stellvertretend begrüßten Salma Abu Daqqa sowie Julissa Plazibat (10a) die Neuankömmlinge und versprachen „viele coole Aktionen, zum Beispiel eine Faschingsparty“.
Bestens gelaunt präsentierten sich auch die Klassenlehrerteams. Mit dem gebotenen Ernst, aber doch humorvoll versahen sie ihre verantwortungsvolle Aufgabe, die neuen Schülerinnen und Schüler offiziell in eine der insgesamt vier fünften Klassen aufzunehmen – und strahlten mit ihren Schutzbefohlenen gemeinsam in viele Kameras. Die darauffolgende gemeinsame Stunde in den Klassenzimmern diente insbesondere einer ersten Orientierung und dem gegenseitigen Kennenlernen – auf dass sich schnell eine gute Klassengemeinschaft sowie ein produktives Miteinander entwickeln möge.
Genau dieses Miteinander – der Schülerinnen und Schüler in den Klassen, aber auch unterschiedlicher Schülergenerationen und überhaupt aller am Schulleben Beteiligten – ist es, das Elternbeiratsvorsitzende Peggy Gustmann am Stromberg-Gymnasium so sehr schätzt, wie in ihrem Grußwort deutlich wurde. Hierzu leistet der Förderverein einen wichtigen Beitrag, indem er Aktivitäten unterstützt, die das Gemeinschaftsgefühl stärken. So leistet er etwa einen Zuschuss zur jährlichen Musikfreizeit in Ochsenhausen. In seinem Grußwort hob der stellvertretende Vorsitzende Joachim Forster auch die große Bedeutung der „Stromi-Quelle“ hervor. Sie wird vom Förderverein regelmäßig mit frischem Wasser befüllt und sorgt dafür, dass auch bei heißen Temperaturen alle einen kühlen Kopf bewahren können.
Und sollten die Köpfe doch mal rauchen oder es auf andere Weise heiß hergehen, wie es bei Kindern und Jugendlichen nun mal vorkommt, so hilft sicher das Begrüßungsgeschenk der Schulleiterin: Das Versprechen, dass am Stromberg-Gymnasium alle gleich viel wert sind. Egal, ob es gerade gut oder weniger gut läuft.
Bericht: Sy, Fotos: Er