Das Stromberg-Gymnasium ist seit diesem Jahr als eine von neun Projektschulen Teil des Pilotprojekts „Deeper Learning“, welches einen „Wandel in der Lern- und Lehrpraxis von Schulen anstoßen“ soll, wie die Projekt-Homepage verrät.
Das Stromberg-Gymnasium ist somit auch ein Teil des Innovationsnetzwerks sowohl der Universität Heidelberg als auch des KIT und wird dabei durch die Robert Bosch Stiftung unterstützt.
„Kernstück der Pädagogik des Deeper Learnings ist die Verschränkung (inter-)disziplinärer Wissensaneignung mit ko-konstruktiven, ko-kreativen Problemlöseprozessen. Lernen geschieht dabei in hybriden Lernumgebungen aus schulischen, außerschulischen und digitalen Lebenswelten“, wird auf der Homepage weiter ausgeführt.
In diesem Rahmen hat sich eine der neunten Klassen mit dem Themen- und Spannungsfeld des „Sozialen Zusammenhalts und der Sozialen Ungleichheit“ über acht Wochen auseinandergesetzt.
Nachdem sich die SchülerInnen ein Wissensfundament aneignen konnten, erarbeiteten, erschlossen und vertieften sie, ausgehend von ihren eigenen Interessen, anhand der Unterthemen der Sozialen Gerechtigkeit, bspw. anhand von John Rawls, Vorurteilen, der Sozialen Ungleichheit im internationalen Vergleich, der Religion, der Wirtschaft und Politik oder den identitätspolitischen Themenfeldern wie Rassismus oder Sexismus ihre Kenntnisse.
Für das Deeper Learning Projekt ist die Authentizität der Lernergebnisse wichtig, bei denen die SchülerInnen, gepaart mit formativem Leistungsfeedback, ihre Kenntnisse ausdrücken und vorstellen. Dabei kamen sehr kreative und interessante Ergebnisse heraus. Darunter war zum einen ein toll gestaltetes Lernvideo zum Thema Sexismus, ein Buch, welches sich mit dem Thema Homosexualität im Ländervergleich auseinandersetzt, oder ein Computerspiel, das, ausgehend von John Rawls‘ Schleier des Nichtwissens, sich kritisch mit dem Thema der Chancengleichheit auseinandersetze. Die Themen „gerechter Lohn“ oder der infrastrukturelle Ländervergleich, religiöse Verfolgung und Ausgrenzung oder die Diskriminierung und Akzeptanz von Homosexualiät im Allgemeinen erweckten ebenfalls das Interesse der Neuntklässler.
Die KollegInnen Bartl, Ernst und Zölsch freuen sich bereits auf die kommenden Schuljahre und die Beiträge der SchülerInnen, da das Pilotprojekt in den kommenden zwei Schuljahren fortgesetzt wird.
Bericht, Foto: Er