Negativ getestet, aber positiv gestimmt – so startete die Schülermitverantwortung (SMV) des Stromberg-Gymnasiums am vergangenen Mittwoch im Löwensaal der Stadthalle in ihr diesjähriges Mittelseminar. Ein Mittelseminar zum Halbjahr hatte sich bereits in den Jahren vor der Corona-Pandemie etabliert, um sich innerhalb der SMV auf die weiteren Ziele für die kommenden Monate zu verständigen.
Das Seminar wurde mit einem motivierten „Guten Morgen“ der drei Schülersprecher*innen Batuhan Öztürk (7a), Teresa Werr und Jon Buchmüller (beide J1) eröffnet. Die drei zogen ein positives Resümee der SMV-Arbeit im ersten Schulhalbjahr und dankten den Klassensprecher*innen für ihr großes Engagement in den Arbeitskreisen. Gemeinsam seien erste wichtige Schritte in Richtung mehr Schüler*innen-Partizipation erreicht worden So wurde dieses Schuljahr erstmalig der pädagogische Tag der Lehrer*innen zusammen mit interessierten Schüler*innen gestaltet. Darauf solle nun im zweiten Halbjahr aufgebaut werden.
Die Ziele und Projekte für die verbleibenden Monate des Schuljahres stellen klar die Anliegen der Schüler*innen in den Mittelpunkt. Dies bekräftigte auch Schulleiterin Katja Kranich. Sie gab der SMV einige Worte mit auf den Weg und betonte, die Schule sei schließlich für die Schüler*innen da. Dieses Motto soll künftig am Stromberg-Gymnasum noch stärker gelebt werden. Es spiegelt sich auch in der Einführung eines Schüler*innen-Sprechtags wider. Durch coronabedingte Einschränkungen kamen in den letzten zwei Jahren intensive persönliche Gespräche zu kurz. Dem soll mit dem Schüler*innen-Sprechtag begegnet werden, der in diesem Schuljahr erstmals stattfindet. Am Nachmittag des 23. Februar können Schüler*innen sich mit ihren Lehrer*innen einerseits über ihre schulischen Leistungen, aber auch über sonstige persönliche Anliegen besprechen.
Ein weiteres in naher Zukunft anstehendes Projekt ist die Einrichtung eines Schulentwicklungsteams. Dieses Gremium soll sich mit der internen Schulentwicklung beschäftigten und den Weg in Richtung einer Schule, welche in stärkerem Maße als Lebensraum fungiert, ebnen. Eine Besonderheit ist, dass auch unabhängig von gewählten Ämtern mitgearbeitet werden darf, so sollen alle am Schulleben beteiligten Personengruppen ihre Ideen einbringen können. Die Idee des Schulentwicklungsteams entstand bei dem im Juni 2021 durchgeführten digitalen Bildungsgipfel des Stromberg-Gymnasiums.
Zudem sollen die Pläne für den Bau eines Klassenzimmers im Freien vorangetrieben werden. Es soll dazu beitragen, eine neue Unterrichtsatmosphäre zu schaffen und Lernen außerhalb des Schulhauses zu ermöglichen. Dieser Wunsch begleitet die Schulgemeinschaft schon länger, die Idee entstand bereits nach dem Großprojekt „Schule als Zukunftsstaat“ im Jahr 2018. Im Juni des vergangenen Jahres durften alle Schüler*innen abstimmen, welches von mehreren möglichen Modellen umgesetzt werden soll. Die Projektplanung des grünen Klassenzimmers liegt federführend in den Händen von Teresa Werr und Jon Buchmüller. Bei einer technischen Bauzeichnung und der Projektkoordination werden sie aktiv von Mitgliedern des Fördervereins des Stromberg-Gymnasiums unterstützt.
Ein Anliegen, welches der SMV schon seit Längerem unter den Nägeln brennt, ist die Transparenz ihrer Arbeit gegenüber der Schulgemeinschaft. So soll bald ein prominenter Ort im Schulhaus geschaffen werden, an welchem sich Interessierte über die aktuellen Arbeitsstände aller Arbeitskreise der SMV informieren können. Auch soll demnächst ein neues SMV-Logo zum Einsatz kommen, welches gerade noch den letzten Feinschliff erhält.
Das diesjährige Mittelseminar brachte so einige neue Erfahrungen mit sich. So stießen zwischenzeitlich die Dritte Schülersprecherin des Friedrich-Abel-Gymnasiums, Caroline Lanz, und die Leiterinnen des dortigen SMV-Umweltresorts, Antonia Kluth und Greta Leuschen, hinzu. Die drei Schülerinnen berichteten im Beisein ihrer Verbindungslehrerin Daria Vogel von der Umsetzung der Mülltrennung an ihrer Schule. Geplant sei, in allen Klassenzimmern drei Mülleimer aufzustellen und nach Papier, Verpackungen und Restmüll zu trennen. Glas soll in Mülleimern auf den Gängen entsorgt werden. Dieses Konzept möchte die SMV des Stromberg-Gymnasiums übernehmen. Eine gut organisierte Mülltrennung stellt für sie einen unverzichtbaren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit dar. Der Austausch zwischen den SMVen beider Schulen erwies sich aus Sicht der Schülersprecher*innen als überaus gewinnbringend und soll auch künftig fortgesetzt werden.
Mit dem Verlauf zufrieden beschloss der Erste Schülersprecher Jon Buchmüller das Mittelseminar. Er zeigte sich zuversichtlich, im laufenden Schuljahr noch einige Projekte zusammen mit den Verbindungslehrer*innen Nadja von Hanstein und Dominik Schmolck umsetzen zu können. Besonders freut sich Jon Buchmüller, der schon seit 2018 in der SMV aktiv ist, dass die Schule immer mehr Schüler*innen-Partizipation möglich macht. In seinen Anfangsjahren in der SMV sei das noch nicht in diesem Ausmaß der Fall gewesen. Besonders in den vergangenen Monaten seien in diesem Bereich aber große Fortschritte erzielt worden. Nun, so das Fazit des Ersten Schülersprechers, befinde sich das Stromberg-Gymnasium „auf einem richtig guten Weg“.
Bericht: Jon Buchmüller