Das Stromberg-Gymnasium ist heute mit zwei Höhepunkten in die Ferien gestartet: Auf einen besinnlichen ökumenischen Gottesdienst folgte der furiose erste Auftritt der schuleigenen Big-Band seit Pandemiebeginn.
Für den Gottesdienst hatte die Fachschaft Religion, passend zur aktuellen Situation, das hoffnungsvolle Motto „Aus dem Tunnel zum Licht“ gewählt. Für den stimmungsvollen Auftakt sorgte Mats Nienhaus (7b) am Klavier mit dem selbst komponierten Musikstück „Komposition VII“. Einen interessanten Impuls setzten anschließend Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8, umrahmt von den Klängen des zweistündigen Musikkurses der Jahrgangsstufe I, der den Taizé-Gesang „Wait for the Lord“ intonierte. Die Achtklässler stellten in einem bewegenden Rollenspiel dar, wie ein Schüler ein positives Schnelltestergebnis erlebt – und alle sich daraus ergebenden Konsequenzen. Scheint die Situation zunächst von Einsamkeit, Abgeschlossenheit und Hoffnungslosigkeit geprägt und bringt erst das – negative – PCR-Testergebnis die Erlösung, so endete die Darbietung dennoch mit einem optimistischen Fazit: „Auch in Situationen, die ausweglos erscheinen, darfst du die Hoffnung nicht aufgeben. Wenn du fest daran glaubst, findest du den Ausweg.“
Herr Bertrams griff in seiner Ansprache die Metapher des Tunnels aus dem Motto des Gottesdienstes wieder auf: Einem Tunnel sei das Corona-Jahr wahrlich ähnlich gewesen, zur Enge der Wohnung sei während des Lockdowns die Dunkelheit gekommen – „so dunkel wie die Sorgen von manchen Familienmitgliedern und Freunden“. Zugleich zeige der Tunnel aber auch helle Stellen, an denen Licht auf den Boden fällt, wodurch wir positive Energie sammeln konnten – etwa während der Sommermonate. „Diesen Wechsel zwischen Licht und Dunkel empfinden viele als besonders kräftezehrend“, räumte Herr Bertrams ein. Hinzu komme die Unsicherheit, „ob das Licht am Ende des Tunnels wirklich einen Ausweg zeigt“. Hier könne die Botschaft des Weihnachtsfestes Hoffnung schenken: „Gott will zu uns kommen, wenn wir es am nötigsten haben.“ Daraus lasse sich „Mut gewinnen, uns den Dingen zuzuwenden, die wir zum Besseren wenden können. Wir können darauf achten, wie es dem anderen geht, füreinander da sein oder etwas für die Gemeinschaft tun“, so der evangelische Theologe. Er schloss seine Gedanken zum Weihnachtsfest 2021 mit der Aufforderung: „Schenken wir einander die Erfahrung, dass Gottes Licht überall hineinströmen kann, und stellen wir unser kleines Licht dazu“ – und schlug damit auch die Brücke zum nächsten musikalischen Beitrag, dem Gospel „This little light of mine“, vorgetragen vom „Chortreff Klasse 5“.
Dieses kleine Licht durften die Gottesdienstteilnehmer dann auch buchstäblich mit nach Hause nehmen – in Form eines Teelichtes, das nach Gebrauch eine ganz bestimmte, hoffnungsvolle Botschaft offenbart, und das die Fachschaft Religion als Geschenk für alle bereithielt. Nach den Fürbitten, die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 vorbereitet hatten, bildete die Verteilung der Teelichter zum Weihnachtslied „O, du fröhliche“ den stimmungsvollen Abschluss des Gottesdienstes.
In den schwungvollen Klängen der Big-Band des Stromberg-Gymnasiums, die nach langer Pause in der vierten Stunde endlich wieder einmal aufspielen durfte, schwang viel Vorfreude auf die bevorstehenden Ferien mit. Das Ensemble unter Leitung von Herrn Hohensee eröffnete den Reigen an unterschiedlichen Musikstücken mit den vertrauten weihnachtlichen Weisen „I heard the bells on Christmas Day“ und „Rudolph, the red-nosed reindeer“. Dabei blieb es aber nicht: Filmhits wie „You’ve got a friend in me“ aus „Toy Story“, Klassiker wie „Enter Sandman“ von Metallica oder „Seven Nation Army“ von The White Stripes sowie Hits jüngeren Datums wie „Counting Stars“ (OneRepublic) und „Uptown Funk“ (Mark Ronson Feat. Bruno Mars) rundeten die Darbietung ab und zeigten die große Bandbreite der Combo. Livia Kniep (8b) überzeugte mit der Eigenkomposition „Je t’adore“, bei der sich die junge Sängerin und Songschreiberin selbst auf der E-Gitarre begleitete.
Nachdenkliches und Besinnliches kam vom Ersten Schülersprecher Jon Buchmüller und der Zweiten Schülersprecherin Teresa Werr (beide J1). Inspiriert von Frau Kranich, die in diesem Jahr einige Ratschläge von Matt Haig aus dem Adventskalender „Der 27. andere Advent“ in ihren Weihnachtsbrief aufgenommen hat, teilten sie ihre Gedanken zu diesen Ratschlägen mit der Schulgemeinschaft. Darunter finden sich Betrachtungen wie zum Beispiel: „Es gibt absolut nichts in der Vergangenheit, das du ändern kannst. Das ist simple Physik“, aber auch Anregungen wie „Sei freundlich“ oder „Wenn Menschen dich lieben, dann lass sie“. Und gerade Letzteres passt doch ganz hervorragend zu Weihnachten, dem Fest der Liebe.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Bericht: Sy, Fotos: Er