Zusammenwachsen als Team

Die Kennenlerntage für die neuen Fünftklässler am Stromberg-Gymnasium stärken Respekt und gegenseitiges Vertrauen.

In den vergangenen zwei Wochen fanden am Stromberg-Gymnasium wie jedes Jahr die Kennenlerntage für die neuen Fünftklässler mit verschiedenen teambildenden Aktionen statt. Diese haben zum Ziel, einen Beitrag zur Entstehung einer Klassengemeinschaft zu leisten, in der die Schülerinnen und Schüler ihren Platz finden, sich wohlfühlen, in der zusammengehalten wird und in der man schließlich auch gut mit- und voneinander lernen kann. Gerade mit Blick darauf, dass die neuen Fünftklässler durch die Schulschließungen am Ende ihrer Grundschulzeit viel Zeit außerhalb des Klassenverbandes allein vor dem Schreibtisch im Homeschooling verbringen mussten, kommt dem Kennenlernprogramm dieses Jahr wohl eine ganz besondere Bedeutung zu.

Gemeinsam stark als Team: Die 5a rennt als Klasse in einem Schwung unter dem Seil durch

Als weitere Bausteine dieses an der Schule fest verankerten Willkommensprogramms fanden zudem innerhalb der ersten Schulwochen der Willkommenslauf sowie das Verkehrssicherheitsprogramm „Achtung Auto!“ statt.

Die Kennenlerntage bestanden aus zwei abwechslungsreichen Tagen, die durch verschiedene Aktivitäten zum gegenseitigen Kennenlernen und teamorientierte Aufgaben programmatisch miteinander verwoben waren. Daneben boten sie viel Zeit, sich einmal in entspannter Atmosphäre abseits des oftmals eng getakteten Unterrichtsalltags zu begegnen. Am ersten Tag, der in der Schule stattfand, stand vor allem die gemeinsame Entwicklung von Regeln innerhalb der neuen Klassengemeinschaft im Mittelpunkt. Diese wurden jedoch nicht einfach vorgegeben, sondern von den Schülerinnen und Schülern auf der Grundlage eines kleinen Gedankenexperiments selbst erarbeitet. Ausgangspunkt war, sich eine Welt auszumalen, in der jeder alles machen kann, was er möchte. Dabei wurde schnell klar, dass es zum Funktionieren einer Gemeinschaft bestimmter Regeln bedarf.

Teambildende Kooperationsspiele auf dem Schulhof

Die wichtigsten davon wurden auf einem Plakat festgehalten und an zentraler Stelle im Klassenzimmer fixiert. Mit Hilfe der sogenannten „8 goldenen Regeln“ konnten die Schülerinnen und Schüler dann direkt als Gruppe das darauffolgende Teamspiel meistern. Aufgabe war es, ein Ei mithilfe vorgegebener Materialien so zu verpacken, dass es einen Sturz aus dem Klassenzimmerfenster überstehen konnte. Aber nicht nur der respektvolle Umgang miteinander, sondern auch vertrauensbildende Kooperationsspiele bildeten einen wichtigen Grundstein der Kennenlerntage.

Auftakt dafür war der zweite Tag des Programms, der im Vaihinger Jugendhaus unter Leitung des schulischen Teams der Sozialarbeit, Ines Wäschle und Wolfgang Hepp, stattfand und von einzelnen Schülerpatinnen und Schülerpaten der Klassenstufe 10 begleitet wurde. Hierbei hatten die neuen Klassenlehrerteams in ihrer Rolle als Beobachtende nicht nur die Möglichkeit, ihre Schüler einzeln besser kennenzulernen, sondern auch einen Perspektivwechsel vorzunehmen, um so einmal von außen auf das Klassengefüge zu schauen. 

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5d finden im Vaihinger Jugendhaus ihre persönlichen Stärken heraus.

Highlight für die Schülerinnen und Schüler war an diesem Tag eine ganz besondere Vertrauensübung, bei der ein langes Seil an den Enden zusammengeknotet wurde. Alle Schülerinnen und Schüler stellten sich daraufhin im Kreis auf und mussten das Seil gemeinsam so unter Spannung halten, dass ein Mitschüler abgestützt auf den Schultern der anderen einmal im Kreis über das Seil laufen konnte. Dabei konnten die Fünftklässler am eigenen Leib erfahren, was es bedeuten kann, an einem Strang zu ziehen. Besonders anschaulich wurde auch, wie leicht sich so eine schwierige Aufgabe meistern lässt, wenn man als Team zusammenarbeitet. Und auch die mutigen Schüler, die sich beim Balancieren voll und ganz auf ihre Klassenkameraden verließen, konnten so nicht nur stolz ihr eigenes Selbstvertrauen, sondern auch das Vertrauen in ihre Mitschülerinnen und Mitschüler stärken. Darum ging es auch beim Stärkenportfolio, dessen erste Seiten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler auf den Kennenlerntagen anlegen und das in den weiteren Klassenstufen stetig ergänzt wird. Hier finden die Schülerinnen und Schüler heraus, was sie selbst besonders gut können und als persönliche Stärken in die Klassengemeinschaft einbringen können. Auf der anderen Seite wird aber besonders durch solche vertrauensbildenden Teamspiele deutlich: dass nie einer alles allein können und meistern muss, sondern man sich auf die anderen verlassen kann – eben gerade als Team besonders stark ist. 

Bericht: Jk, Fotos: Bs, Hl, Zö