Besonderes Engagement in besonderen Zeiten gewürdigt:

Feierliche Übergabe der DELF-Diplome am Stromberg-Gymnasium

Kurz vor dem coronabedingt vorgezogenen Ende des Präsenzunterrichts im Ausnahmejahr 2020 haben sieben frankophile Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 am Stromberg-Gymnasium ihr druckfrisches Diplôme d’études en langue française (DELF) entgegengenommen. Damit wird ihnen bescheinigt, in Französisch die Niveaustufe B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen erreicht zu haben. Gemeinsam mit zwei Ehemaligen, von denen ein Schüler mittlerweile sogar die Eliteschule Schloss Salem besucht, legten sie die Prüfungen für das Diplom im letzten Sommerhalbjahr erfolgreich am Stromberg-Gymnasium  ab.

Krisengeprägt war bereits der Beginn des diesjährigen Pilotierungsprojekts „DELF scolaire B1“, an dem das Stromberg-Gymnasium seit 2017 jährlich teilnimmt: Nach mehrwöchiger Vorbereitung innerhalb des Französischunterrichts musste aufgrund des Lockdowns im Frühjahr die für Mitte März geplante zentrale schriftliche Klassenarbeit unmittelbar vor dem eigentlichen Termin abgesagt werden. Auf freiwilliger Basis entschlossen sich dennoch insgesamt neun an Französisch besonders interessierte Schülerinnen und Schüler, am Ersatztermin der schriftlichen Prüfung im Frühsommer sowie an der darauffolgenden mündlichen Prüfung teilzunehmen. Auch wenn in diesem so seltsamen Schuljahr so vieles krisenbedingt wegfallen musste, so konnten sie doch zumindest diesen sprachlichen Baustein mit in ihr persönliches Handgepäck für die Zukunft packen.

Vorbereitet wurden sie darauf in der Zeit der Schulschließung und des Wechselunterrichts durch ihre Lehrkräfte anhand von auf der Online-Schulplattform bereitgestellten Übungsaufgaben, per E-Mail zur Korrektur eingesandten Schreibtexten sowie mündlichen Übungseinheiten per Videokonferenz. „Es hat sich gelohnt, wir würden es wieder so machen – trotz der angespannten Gesamtsituation“, so der Tenor der sieben schulinternen Absolventinnen und Absolventen. Auch die betreuenden DELF-Lehrkräfte der Schule sind stolz auf das fremdsprachliche Engagement der frankophilen Truppe und auf den besonderen Ehrgeiz und Optimismus, der die Jugendlichen durch diese so ganz spezielle Vorbereitungszeit getragen hat.

Und auch in der Zukunft wird die Leistungsbereitschaft der Jugendlichen sicherlich Früchte tragen: Mit ihrem nun erworbenen und international anerkannten Sprachdiplom können sie schon bald in der Berufs- und Arbeitswelt selbstbewusst ihre Französischkenntnisse nachweisen. Ihr neues Sprachenzertifikat bescheinigt ihnen Sprachkompetenzen deutlich über die einfache Alltagskommunikation hinaus: Sie sind nicht nur in der Lage, den Inhalt authentischer Tondokumente zu erfassen, sondern besitzen auch die Fähigkeit, auf Französisch sowohl schriftlich als auch mündlich in differenzierter Weise zu argumentieren.

Auch im laufenden Schuljahr sollen, sofern es die aktuelle Lage erlaubt, die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 im Rahmen ihres Französischunterrichts auf dieses mittlerweile in mehreren Bundesländern stattfindende Prüfungsformat vorbereitet werden. Das DELF-Projekt bewertet die Fachschaft Französisch durchaus als motivierendes Element sowohl für diejenigen, die Französisch in der Kursstufe weiter belegen als auch für Schülerinnen und Schüler, die im Falle des Abwählens der Fremdsprache ihre Kompetenzen durch dieses zusätzliche Zertifikat dokumentieren möchten.

Allen an Französisch interessierten Jugendlichen bleibt nun zu wünschen, dass sich die allgemeine Lage möglichst bald dahingehend verändert, dass sie neben digitalen Kontakten auch wieder die Gelegenheit für ein ganz direktes Eintauchen in die französische Sprache und Kultur ergreifen können. Denn das größte motivierende Ziel des schulischen Französischunterrichts ist und bleibt die praxisnahe Anwendung der erworbenen Kenntnisse in der realen Alltagskommunikation – sei es in unserem Nachbarland jenseits der Rheins oder in einem anderen der weltweit insgesamt 80 frankophonen Länder.

Reihe oben von links nach rechts – Angelina Schipko, Maya Nistrea, Mareike Reinsch, David Striegel

Reihe unten von links nach rechts – Alicia Eckhardt, Moritz Tornow, Rebekka Dehabe

(nicht abgebildet sind die beiden Ehemaligen: Katharina Farkas, Felix Sigmund)

Bericht: Fö, Hr