Während der dreitägigen „Friedensreise“ im vergangenen Mai haben sich Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen mit der deutsch-französischen Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkriegs und mit der deutsch-französischen Freundschaft beschäftigt. Ein Ergebnis des Projekts war ein eindringlicher Brief an die deutsche Bundeskanzlerin und den französischen Staatspräsidenten, der an beide appelliert, sich angesichts zunehmender rechtspopulistischer Tendenzen noch stärker gemeinsam für das Friedensprojekt Europa einzusetzen. Die Friedensreise wurde finanziell vom Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. unterstützt. Der Volksbund, der vor genau hundert Jahren, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gegründet wurde, leistet bis heute eine wichtige Arbeit für den Frieden, indem er Gräber von Kriegstoten – Soldaten und Zivilisten – pflegt und so die Erinnerung an die Schrecken des Krieges auch für kommende Generationen wachhält. Sebastian Steinebach, der seit mehreren Jahren als Historiker für das Konstanzer Büro des Volksbunds arbeitet, hat jetzt die Projektgruppe besucht und sich mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Erlebnisse und Erfahrungen während ihrer Exkursion ins Elsaß ausgetauscht. Die Projektgruppe hat mehr über den Volksbund und seine Arbeit erfahren und konnte sich bei einem gemeinsamen Gang auf den Vaihinger Friedhof informieren, wie das Gedenken an Kriegsopfer dort umgesetzt wird.
Nora Oehmichen