Die Differenzierungsgruppe „Rasende Reporter“ unter der Leitung von Frau Hartmann erarbeitet sich seit Beginn des Jahres grundlegende Fähigkeiten im journalistischen Schreiben. Es werden Interviews geführt und ausgewertet, Buchempfehlungen verfasst, aber auch eigene kleinere literarische Texte. Parallel dazu arbeiten einige Schüler verschiedener Jahrgangsstufen in diesem Schuljahr fieberhaft an einer Neuauflage einer Schülerzeitung am Stromberg-Gymnasium. Damit hat die Differenzierungsgruppe auch eine Möglichkeit, ihre selbst verfassten Texte der Schülerzeitung zur Verfügung zu stellen, denn ohne Leser macht das Schreiben schließlich nicht sehr viel Spaß.
Kurz vor Fasching durften die Fünft- und Sechstklässler sich einen Einblick in die Tätigkeitsfelder eines Redakteurs bei der Vaihinger Zeitung verschaffen. Der Chefredakteur, Herr Bögel, hatte sich Zeit genommen die Fragen der Schüler zu beantworten.
Ernüchternd war für die Schüler,
dass in Zeiten moderner Technik der Arbeitsplatz eines Redakteurs „nur“ der PC
ist, zumindest im sogenannten Innendienst. Der Druck der Zeitung ist seit 1971 ausgelagert
nach Waiblingen. Zudem findet auch die Vaihinger Kreiszeitung als lokale Presse
immer mehr Leser des ePaper-Formats und wie bei allen Tageszeitungen ist der
Anteil der Abonnementen zurückgegangen.
Der Aufwand an sechs Tagen der Woche eine tagesaktuelle und einen großen
Leserkreis ansprechende Zeitung zu erstellen, ist jedoch enorm. Von morgens 9 Uhr an sitzen sieben Mitarbeiter
in der VKZ-Redaktion am Marktplatz bzw. mit Blick über den Marktplatz. Hinzu
kommen die außendienstlichen Tätigkeiten wie der Besuch von Konzerten,
Sitzungen, Sportevents usw., im Büro dann die Koordination der verschiedenen
Beiträge sowie die Beantwortung von ca. 150 E-Mails am Tag etc., und die Arbeit
endet erst, wenn die nächste Ausgabe fertig ist für den Druck. Von
Veranstaltungsbesuchen sind natürlich die Wochenenden nicht ausgenommen.
Die Berufsbezeichnung „Redakteur“ ist zwar rechtlich nicht geschützt, setzt aber inzwischen obligatorisch ein Hochschulstudium voraus. Fragen zu all diesen Themen rund um seine Tätigkeit beantwortete Herr Bögel sehr geduldig.
Im ersten Stock der Redaktion begrüßte uns anschließend noch Frau Kniep, die zur Zeit die Seite „Yenz“ ( = young + enz) für jugendliche Leser betreut. Jeden Samstag erscheint diese Seite, bei deren Gestaltung auch Schüler bzw. Schulen gefragt sind, evtl. sogar aus den Unterrichtsthemen heraus diese mit zu gestalten. Gefragt sind alle Themen, die Jugendliche interessieren bzw. betreffen.
Ein herzliches Dankeschön geht noch einmal an Herrn Bögel für seine Bereitschaft, uns einen Einblick in sein Tätigkeitsfeld zu ermöglichen und an Frau Kniep für ihre freundliche Einführung in das Yenz-Konzept.
Und für uns heißt es jetzt weiter: schreiben, redigieren, schreiben… An Ideen mangelt es den jungen Redakteuren jedenfalls nicht! Diese sitzen dann auch wieder donnerstags im Internet-Café an den PCs oder sind im Außendienst (= Schulhaus) unterwegs…
Barbara Hartmann