Das Stromberg-Gymnasium taucht beim Sommerkonzert ab
Unter dem Motto „Wasser“ hatte das Stromberg-Gymnasium am vergangenen Freitag zum diesjährigen Sommerkonzert eingeladen und den zahlreichen Besuchern einen abwechslungsreichen musikalischen Abend präsentiert.
Den Auftakt bildeten die Fantastikinder der Klassenstufe 5 bis 7, die ihre aktuellen Hits bereits kurz zuvor unter professioneller Leitung in der Vaihinger Stadthalle aufgenommen hatten. Stimmlich bestens aufeinander eingespielt und auch optisch überzeugend mit ihren choreigenen T-Shirts boten die knapp 30 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Carmen Förnzler vier Lieder des französischen Komponisten Jean Nô dar, die das Thema Wasser als facettenreiches und vor allem lebensnotwendiges Gut aufgriffen. Besonders eindrücklich war der dem Lied „Es gibt genug“ innewohnende Appell für eine faire Verteilung der Ressourcen auf der Welt, welchen die jungen Sängerinnen und Sänger mit bunten Demoplakaten untermauerten. Dieser Energie konnten sich die Zuhörer unmöglich entziehen und klatschten und sangen begeistert bei den eingängigen Refrains mit.
Romantischere Klänge schlug dagegen die Big Band unter der Leitung von Thorsten Hohensee an, die zunächst das Lied „Beyond the Sea“ zu Gehör brachte. Solistin Tabea Klaschka (10b) versetzte die Zuhörer in langen Melodiebögen und beeindruckend gehaltener Spannung weit aufs Meer hinaus, einfühlsam und rhythmisch genau von der Big Band begleitet. Ihren ersten Soloauftritt meisterte im Anschluss die Siebtklässlerin Amy Essig, welche die Stimmung des zunächst gefühlvollen Stücks „Come sail away“ hervorragend transportieren konnte. Der explosive Übergang des Liedes hin zum Rock gelang der präzisen Rhythmusgruppe mühelos.
Auch die jungen Solisten Teresa Werr und Jonas Dohn beeindruckten die Zuhörer mit ihrer Interpretation des Liedes „Burn“ von Ellie Golding nachdrücklich, wenngleich die Siebtklässler es trotz erstklassigem Gesang schwer hatten, mit dem folgenden heimlichen Publikumsliebling in Badehose mitzuhalten: Unglaublich energiegeladen und mit viel Spaß sang der Solist Matthias Neulinger, ein Mitglied des Lehrerkollegiums, Robbie Williams‘ „Let me entertain you“ und riss damit das Publikum zu wahren Beifallsstürmen hin. Beim folgenden Song „Smoke on the water“ erzwang das Publikum dann sogar eine Zugabe von der gewohnt sicher und kraftvoll spielenden Big Band.
Über und unter der Meeresoberfläche bewegte sich auch der von Eva Volckmann geleitete Mittel- und Oberstufenchor mit dem Stück „Caresse sur l’océan“. Begleitet wurde der Chor dabei von den Solisten Tabea Klaschka und Carina Dunz (7b), einer jungen Nachwuchssängerin, die mit ihrer klaren Stimme selbstbewusst die Melodiestimme untermalte. Beim aus dem Film Arielle bekannten Lied „Under the Sea“ unterstützte neben weiteren Solisten Jonas Dohn (7c) an den Bongos die Rhythmusgruppe. Der Höhepunkt war der anschließend souverän und mit großer Homogenität vorgetragene Song „How far I’ll go“ aus dem Film Vaiana, der den Chor noch einmal in voller Gänze erstrahlen ließ.
Dem Orchester gelang es unter der Leitung von Barbara Hartmann anschließend, die Zuhörer mit den bekannten Klängen von Bedřich Smetanas „Moldau“ zu beeindrucken. In der bearbeiteten Version plätscherten die schnellen Wogen vor allem durch das virtuose und souveräne Spiel von Phuong-Vy Ho (9a) am Klavier, während das Orchester die schwelgende Moldaumelodie in ihren verschiedenen Einfärbungen dazu zauberte.
Aus Händels Wassermusik-Suite mit ihren barocken, feierlichen Klängen bot das Orchester vier Tänze dar. In feinen Nuancen von synkopischen Satzanfängen bis hin zum mit Pauken und Trompeten verstärkten Dreiertakt des zweiten Menuetts musizierten die Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 5 bis J1 mit spürbarer Musikalität.
Den Abschluss des Abends bildete der Song „My heart will go on“ aus dem Film Titanic: Aus der Stille des vermeintlich tragischen Endes heraus spielte Ellen Mamier (10a) mit ihrer Querflöte die berühmte Melodie an. Das musikalische Geflecht um dieses beeindruckende Intro verdichtete sich instrumental, wobei ein weiteres Highlight Hanna Hirzels (8a) solistische Harfenarpeggien waren. Die Gesangsstimme wurde – wie im Film vom oberen Rang über der Bühne als Schiffsbug – von Katharina Brose (J1) zauberhaft dargeboten.
Nicht zuletzt dank der sympathischen Moderation von Leonie Buck und Florian Rottner (J1) und der gewohnt zuverlässigen Arbeit der Technik-AG träumten am Ende alle Zuhörer von Strand und Wellen. So fand auch Schulleiterin Katja Kranich abschließend nur lobende Worte für alle Ensembles. Besondere Anerkennung sei zudem den Solisten zu zollen, die allesamt viel Mut bewiesen und eine beachtliche Leistung erbracht hätten, sodass der Abend ein rundum gelungenes Konzerterlebnis gewesen sei.
Bericht: Sophia Hammel, Fachschaft Musik