Die große Projektphase der 8. Und 9. NWT-Klassen am Stromberg-Gymnasium wurde diese Woche beendet. Wie jedes Jahr nehmen die Schüler im Rahmen des NWT-Unterrichts am Schülerwettbewerb der Ingenieurkammer Baden- Württemberg teil. Diese Jahr hat dieser das Thema „Brücken verbinden“ und Aufgabenstellung ist es, eine Fuß- und Radwegbrücke – die einen Freiraum von 60 cm überbrückt – zu planen und als Modell zu bauen. Zwischen den Auflagerpunkten der Brücke sind keine Stützen zum Boden erlaubt. Bei der Gestaltung des Tragwerks und der Lauffläche ist die Durchführbarkeit eines Belastungstests (1kg) zu berücksichtigen. Die fertige Brücke muss eigenständig stehen bleiben. Die Brücke darf insgesamt nicht länger als 80 cm sein. Vorgesehen ist, dass für die Konstruktion lediglich Papier, Folie, Klebstoff und Schnur sowie Stecknadeln Verwendung finden darf. Bewertet wird, ob das Modell klar konstruiert ist, ob gute Details vorhanden sind, ob das Design anspruchsvoll ist und ob die handwerkliche Umsetzung sauber und genau ist.
Vor dem Beginn der Projektphase fand Anfang November ein Informationsabend für die beteiligten Schülerinnen und Schüler statt. Dazu konnte das Stromberg-Gymnasium wieder Dr. Alexander Hub (Bauingenieur) und Herrn Norbert Schröter (Architekt) als Referenten gewinnen, die sich freundlicherweise bereit erklärten den Schülerinnen und Schülern in altersgerechten Vorträgen die Grundlagen der Baustatik und Architekturprinzipien zu erläutern und viele Beispiele als Inspiration zeigten.
Cedric aus der 8. Klassenstufe meinte dazu, dass die Vorträge sehr interessant gewesen seien, es wären Bilder von tolle Brücken gezeigt worden, nur die Umsetzung mit Papier stelle er sich schwierig vor.
Zum Glück wurden in den Vorträgen auch konkrete Umsetzungsbeispiele vorgestellt. Eva aus Klasse 8 möchte die vorgestellten Profile für ihre Brücke einsetzen. „ Röllchen und Zickzackprofile sollen besonders stabil sein. Das werden wir auf jeden Fall nutzen.“
Für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen ist es eine neue und wichtige Erfahrung über einen Zeitraum von mehreren Wochen in der Gruppe an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. „Ich finde es schön, dass die Schüler üben können, in heterogenen Lerngruppen ein gemeinsames Ziel zu erreichen und sich ihren Begabungen und Interessen entsprechend in die Gruppenarbeit mit einbringen. Natürlich entstehen dabei manchmal auch Konflikte, die aber in der Regel von den Schülern selbst gelöst werden können.“ so die NWT-Lehrerin Frau Maier. Außerdem sei es wichtig, dass die Schüler lernen in sachlichen Diskussionen ihre eventuell unterschiedlichen Standpunkte und Ansichten zu vertreten und gemeinsam zu einem Konsens zu kommen. Die Lehrkräfte stünden dabei immer beratend zur Seite. Gemeinsam mit den NWT-Lehrerinnen wurden außerdem vor der eigentlichen Projektphase individuelle Pläne zur Zeit- und Arbeitsaufteilung erstellt. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen agierten in Planung und Durchführung des Projekts schon viel souveräner. Hier zeige sich der große Vorteil, das Projekt in zwei Jahrgangstufen durchzuführen. Die Schüler profitieren im zweiten Jahr von ihren bisherigen Erfahrungen. „Wir haben nicht richtig durchdachte, wie man die Pfeiler am besten an der Fahrbahn befestigt und mussten zwei Mal alles wieder zurückbauen. Im nächsten Jahr werden wir das besser machen und zuerst Vorversuche starten, bevor wir es an unserem Modell ausprobieren.“ meint Angelina aus Klassenstufe 8.
In der kommenden Woche wird eine Elternjury die Schülermodelle bewerten und am 19. 02. Um 18.00Uhr zunächst eine schulinterne Preisverleihung stattfinden, bevor die Modelle danach zum Landeswettbewerb eingereicht werden. Die Erfahrung der letzen Jahre habe gezeigt, dass die Schulsieger auch gute Chancen haben bei Landeswettbewerb Preise zu erhalten.
Bericht: Großberger