Das Stromberg-Gymnasium präsentiert sich musikalisch beim alljährlichen Weihnachtskonzert
„Einen Abend voller bunter Vielfalt – so wie die Schule selbst“. Das versprach die Musikfachschaft des Stromberg-Gymnasiums vergangenen Freitagabend zu Beginn des traditionellen Weihnachtskonzertes. Und es wurde wie versprochen ein Abend voller Abwechslung mit etwa 135 Akteuren auf der Bühne, die in immer neuen, vielfältigen Zusammensetzungen das Publikum verzauberten.
Das etwa zweistündige Konzert startete wie all die Jahre zuvor schon mit den Kleinsten der Schule. Die dieses Jahr neu eingeschulten „Stromis“ aller drei fünften Klassen zeigten, dass sie sich am Stromberg-Gymnasium schon richtig heimisch fühlen und forderten gleich im ersten Beitrag des Abends das Publikum aus Großeltern, Eltern und Geschwistern sowie aus Mitschülern und Lehrern auf, beim weihnachtlichen Jingle Bells mitzusingen. Die stolzen Eltern hatten dabei Mühe, mit ihren gezückten Fotos und Handys wirklich alle Musizierende unter der Leitung von Barbara Hartmann, Eva Volckmann und Thorsten Hohensee einzufangen. Denn neben den vielen Instrumentalisten aus den fünften Klassen, die die Sänger begleiteten, hatten ebendiese gar keinen Platz mehr auf der Bühne. Dass angehende Musiker am Stromberg-Gymnasium gut aufgehoben sind, zeigten auch die anschließenden Beiträge der Musikdifferenzierung unter der Leitung von Hohensee. Hier ergänzten Querflöten und Geigen immer wieder die überragende Performance von Lukas Katzenstein (6a) am Klavier bei dem bekannten Klavierstück „River flows in you“ von Yiruma.
Auch Phuong Vy Ho (9a) begleitete am Klavier gekonnt den Unterstufenchor, der, dirigiert von Carmen Förnzler, den Zuhörern auf den vollen Rängen wortwörtlich „the most precious gift“ lieferte und in dieser einfühlsamen Pop-Ballade dem wahren Wert des weihnachtlichen Schenkens und Beschenkt-Werdens auf den Grund ging. Als ein Highlight für viele folgte ein Weihnachtswünsche-Rap, bei dem sich eine Sologruppe des Unterstufenchors aus Emil Ebner (5b), Noah Tantner (5b), Joschua Hettler (6b) und Noah Schwörer (6b) mal an etwas ganz Anderes traute. Die vier mit Sonnenbrillen bewaffneten Nachwuchs-Hiphoper beeindruckten dabei nicht wenige im Publikum durch ihren Mut und ihren professionellen Auftritt, bei dem sie teilweise wie die Großen im Rapbusiness selbst mitwippten. Die nächsten Musikerinnen, die sogenannten „Fantastikinder“ aus der Klasse 7b, müssen ihre Professionalität nicht mehr unter Beweis stellen, denn ihr Liedbeitrag „Viel Glück zum neuen Jahr“ ist sogar bereits auf youtube zu sehen.
Nachdem das Orchester unter der Leitung Hartmanns im ersten Teil schon weihnachtliche Beiträge wie „Oh when the Saints go marching in“ dargeboten hatte, bot es dem Publikum nun nach der Pause einen dramatischen Einstieg in den zweiten Teil des Konzertes. Unterstützt von den Bläsern der Big Band versetzte das Orchester mit den „Themes from Walt Disney’s Fantasia“ die Zuhörer direkt in den Film- und Musikklassiker aus dem Jahre 1940, bei dem klassische Evergreens wie z.B. Bachs „Toccata“ oder Tschaikowskis Nussknacker-Suite mit Disney Cartoons unterlegt wurden. Wer schon öfter die Konzerte des Stromberg-Gymnasiums besucht hatte, erwartete gespannt den folgenden Beitrag der Big Band mit den Solisten Tabea Klaschka (10b) und Tom Klaus (J2). Klaschka als Sängerin und Klaus an der Trompete, beide Könner ihres Faches, überzeugten mit dem Christmas Song (Chestnuts roasting) durch ihr harmonisches Zusammenspiel. Mit dem klassischen Bigband-Lied „Let it snow“ schloss diese unter der Leitung von Hohensee schließlich ihren Auftritt ab. Nicht nur die an Schnee und Schlittenglöckchen erinnernde Perkussion stimmte dabei ganz weihnachtlich – die Nikolausmützen auf den Köpfen der Bandmitglieder und den Enden der Posaunen taten ihr Übriges dazu. Und weihnachtlich besinnlich ging es mit dem Mittel- und Oberstufenchor unter der Leitung Volckmanns weiter. Von „Leise rieselt der Schnee“ über das andächtige „Hallelujah“ bis hin zum Beitrag „Where are you, Christmas?“ mit den Solisten Lukas Gaigg und Lena Brüggemann aus der J2 bot der zwanzigköpfige Chor den Zuhörern feinste Weihnachtsstimmung.
Der kammermusikalische Beitrag des Streicherensembles um Aline Mory (J1), Anselm Mory (8a) und Laura Stubbe (J1) zeigte, dass das Lob von Schulleiterin Katja Kranich am Ende des Konzerts für die engagierten Musikfachlehrer hoch verdient war. Denn nicht nur konnte man hier erahnen, welcher Organisationsaufwand hinter dem Zusammenbringen der vielfältigen Kombinationen an Musikern steckte, Hohensee, Volckmann und Hartmann griffen hier – nicht zum ersten Mal am Abend – selbst zu den Instrumenten, um die Schüler bei ihrem gelungenen Auftritt zu unterstützen. Sie interpretierten zwei Sätze eines erst vor einigen Jahren entdeckten Werkes Georg Philipp Telemanns, dessen 250. Todesjahr 2017 gefeiert wird, das sogenannte „Darmstädter Konzert“. Vom sechsköpfigen Ensemble über den Mittel- und Oberstufenchor bis hin zu den versammelten Chören des Stromberg-Gymnasiums begleitet vom Orchester samt großer Harfe füllte sich die Bühne bis zum Ende des Konzertes zusehends. Begleitet von Hannah Hirzel (8a) an der Harfe verabschiedeten sich die Musik-AGs des Stromberg-Gymnasiums so in großer Besetzung mit „Joy to the world“ und entließen ein erfolgreich in weihnachtliche Stimmung versetztes Publikum in das dritte Adventswochenende.
Bericht: Ann-Kathrin Helfert