Bremsweg, Reaktionsweg – Was ist das denn?

Stromberg-Schüler trainieren bei „Achtung Auto!“ das sichere Einschätzen der Straßengefahren!

Herbstlich ging es im grauen Nebel morgens los. Aufgeregt und nicht wissend, was sie erwarten würde, liefen die Fünftklässler aus dem Schulgebäude auf den abgesperrten Nebenweg ins Grüne, um dort von Birgit Weber vom ADAC im Klassenverband eine Doppelstunde lang auf die Begegnung mit Autos im Straßenverkehr vorbereitet zu werden.

Gerade bei den herbstlichen Nebelschwaden, wie sie auch am Mittwochmorgen um das Stromberg-Gymnasium waberten, sind die Kleinsten im Straßenverkehr besonders gefährdet. Oft nicht mehr mit den Reflektoren der Grundschüler, aber auch noch nicht mit dem Bewusstsein für Brems- oder Reaktionswege oder Reflektoren ausgestattet, laufen besonders die Neuen an den weiterführenden Schulen in Gefahr in einen Autounfall hineinzugeraten. Eben dort setzt das Verkehrssicherheitstraining des ADAC an. Sehr anschaulich und kindgerecht durften die neuen Stromberg-Schüler erst einmal ihren eigenen Brems- und Reaktionsweg beim Wettlauf austesten. Dabei war die Überraschung unter den Kleinen groß, dass es einen Unterschied von ein bis zwei Metern ausmachen kann, ob man weiß, dass man abbremsen muss, oder ob man zunächst auf ein Signal reagieren muss. Mit einer erfahrenen Ruhe, die sich Weber in vielen solchen Veranstaltungen bundeslandweit angeeignet hat, schaffte die ADAC-Vertreterin dabei sowohl die Kinder zu begeistern als auch die abstrakten Begriffe des Brems- und Reaktionswegs für die Kleinen fassbar zu machen. Mit dieser Tatsache im Hinterkopf durften die Schüler anschließend selbst einschätzen, wo die Schnauze des ADAC-Autos landet, wenn Weber bei Tempo 30 eine Vollbremsung macht. Still wurde es da, als die Hälfte der Schüler merkte, dass sie mit ihrer Einschätzung sprichwörtlich unter die Räder geraten wären.

Der krönende Abschluss war für viele der kleinen Stromis jedoch die Fahrt mit Weber in ihrem Testauto. Fest angeschnallt und mit passendem Kindersitz durften sie dort eine Vollbremsung zusammen mit der Fahrexpertin selbst miterleben. In die Gurte nach vorne geschleudert, wurde auch den letzten die Bedeutung des lebensrettenden Gurtes und Sitzes klar. Und so nahmen die Fünftklässler aus der Doppelstunde trotz herbstlichen Wetters viel Input für ihren Umgang mit dem Straßenverkehr und bestimmt auch ein bisschen mehr Respekt vor dem Auto mit.

Bericht: Ann-Kathrin Helfert