Gepackte Schulranzen und gespannte Gesichter

Am Stromberg-Gymnasium werden 73 Fünftklässler von Schulleiterin Katja Kranich willkommen geheißen.

 

Lange, bevor es eigentlich losging, merkte man am Dienstag, heute steht etwas Besonderes an: die Einschulung der neuen Fünftklässler. Ganz leise war schon in der letzten Schulstunde durch die Türen der Klassenzimmer der Gesang der sechsten Klassen zu hören, die ihre Generalprobe für die Aufnahme der Fünftklässler am Nachmittag hatten. Und die Vorbereitungen nahmen kein Ende. Die Fünferklassenzimmer wurden bestückt und auf Hochglanz poliert, die ersten Kuchen für die Verköstigung von den Eltern der Sechstklässler angeliefert und die Mensa für die Einschulung bestuhlt.

Um 14:30 Uhr war es dann endlich soweit: die Fünftklässler saßen mit gepackten Schulranzen und gespannten Gesichtern in drei Reihen vor der Bühne und lauschten dem Eröffnungsgesang der sechsten Klassen. Unter der Leitung von Barbara Hartmann und begleitet von Carmen Förnzler am Klavier und Lennart Reinsch (J1) am Schlagzeug sangen die ehemals Kleinsten für die neuen Kleinen der Schule das sommerlich-spanische „Un poquito cantas“ zur Begrüßung. „Wir freuen uns sehr darauf, zu sehen, wie ihr euch hier bei uns entfaltet und zu eigenen Persönlichkeiten werdet!“, hieß Katja Kranich die ehemaligen Viertklässler willkommen. Zu dem „wir“ gehören dabei neben dem Schulleitungsteam um Katja Kranich nicht nur die Klassenlehrer der drei fünften Klassen, sondern beispielsweise auch Jenny Hissler, die Schulsozialarbeiterin am Stromberg-Gymnasium. Hissler verspricht nicht nur ein offenes Ohr für Probleme jeglicher Art, sondern auch die Einführung eines Klassenrates oder soziales Kompetenztraining gemeinsam mit den Klassenlehrern, um erste Konflikte beim Eingewöhnen in die neue Umgebung bestmöglich abzufangen. Dass die neuen Stromis und ihre Eltern auf eine breite Unterstützung hoffen können, zeigte auch die Anwesenheit von Emöke Györe-Borchardt als Stellvertreterin des Elternbeirats und Ferdinand Janzen (J2) sowie Max Buchholz (J1) als Schülersprecher. Von Eltern für Eltern sei beispielsweise die Fünferzeitung erstellt worden, um gebündelt praktische Tipps weitergeben zu können, erläuterte Györe-Borchardt. Die aufgeregten Fünftklässler wiederum beruhigten die Worte von Buchholz, der auf die Zehnerpaten verwies. „Ihr habt viel Neues vor euch, neue Schule, neue Mitschüler, neue Lehrer, aber das ist alles kein Problem!“. Die Patenschüler aus den zehnten Klassen ständen jederzeit bereit, um helfend einzuspringen. „Bei mir hat das super geklappt!“, machte Buchholz den Jüngsten der Schule Mut.

Nach der Darbietung von „Ein Hoch auf uns“ durch die sechsten Klassen, begleitet von Eva Volckmann am Klavier, war der bange Moment da: die Klassenlehrerinnen Barbara Hartmann und Maria Bontrup starteten mit dem Aufruf ihrer Klasse 5a. Michael Eßel und Natascha Pfeil folgten mit der Klasse 5b und Bettina Scheu und Dominik Schmolck bildeten mit der 5c den Schluss. Nachdem das Blitzlichtgewitter der stolzen Eltern abgeebbt hatte, durften die Schüler und Schülerinnen in ihr neues Klassenzimmer gehen und sich und ihre Zehnerpaten und Klassenlehrer in einer ersten Schulstunde beschnuppern. Währenddessen verwies Kranich die Eltern auf das strombergeigene Konzept mit vielfältigen Veranstaltungen, wie beispielsweise dem extra einberufenen Fünferelternabend oder dem Willkommenslauf, welche den Fünftklässlern den Übergang an die neue Schule erleichtern sollen. Denn Kommunikation, aber auch der Wohlfühlfaktor seien eben ausschlaggebend für das gute Ankommen von Eltern und Schülern an der neuen Schule. Bei Kaffee und Kuchen konnten dann noch die letzten Fragen persönlich mit Schulleiterin Kranich besprochen werden, bis die Fünftklässler vollbepackt mit Informationen und ihren neuen Büchern aus den Klassenzimmern strömten.

Bericht: Ann-Kathrin Helfert
Fotos: Ann-Kathrin Helfert, Michael Eßel